Die grauen Wintermonate neigen sich allmählich dem Ende entgegen und schon kribbelt es uns in den Fingern, neue Projekte in Angriff zu nehmen: Es wird wieder gewerkelt, gereinigt und gebaut. Mit seinen nun immer länger und wärmer werdenden Tagen ist der Frühling die ideale Jahreszeit, um Fahrzeuge, Geräte, Außenflächen und Innenräume wieder auf Vordermann zu bringen. Ob wir hierfür Druckluft-, Elektro- oder Akkuwerkzeuge einsetzen, ist dabei nicht nur eine Typenfrage, sondern jede Antriebsform bringt auch ihre eigenen Vorteile mit sich. Stehen jedoch Handlichkeit und Ergonomie im Vordergrund, gibt es einen klaren Favoriten: Druckluftwerkzeuge sind meist leichter und kompakter gebaut und den beiden anderen Varianten in diesem Punkt deutlich überlegen.
Leicht, überlastfähig und sicher – Druckluftwerkzeuge für Handwerker
Druckluftwerkzeuge werden für eine Vielzahl handwerklicher Tätigkeiten eingesetzt. Auf der Baustelle und im Innenausbau sind sie gern genutzte Werkzeuge, die regelmäßig zum Schrauben, Klammern und Nageln zum Einsatz kommen. Aber auch im KFZ-Bereich finden druckluftbetriebene Werkzeuge vielfach Anwendung, z.B. Schlagschrauber zum Lösen von Radmuttern oder aber Spritzpistolen für Lackierarbeiten. Da sie meist leichter als Elektro- oder Akkuwerkzeuge sind, gelangt man mit ihnen selbst in Nischen und an schwer zugängliche Stellen. Hinzu kommt, dass sie deutlich überlastfähiger sind, nicht zum Überhitzen neigen und dadurch eine längere Lebensdauer haben. Arbeitet man in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit oder mit explosiven, flammbaren Substanzen, gewährleisten Druckluftwerkzeuge eine deutlich höhere Sicherheit als ihre elektrischen Pendants. Daher werden bei Lackierarbeiten oftmals Druckluftsprühpistolen bevorzugt, da die entzündbaren Farbnebel in Verbindung mit Elektrizität eine nicht zu unterschätzende Explosionsgefahr in sich bergen.
Reinigen mit Druckluft – Werkzeuge für den Privatgebrauch
Druckluftwerkzeuge finden aber nicht nur im Handwerk Anwendung. Auch im privaten Bereich werden sie aufgrund ihrer leichten und handlichen Bauweise gerne genutzt. Für Reinigungsvorgänge bieten sich im heimischen Umfeld z.B. Ausblaspistolen an, da sie selbst schwer zugängliche Stellen bei Tastaturen oder Heizkörpern effektiv säubern. Aber auch druckluftbetriebene Sandstrahler oder Schleifgeräte bieten sich für den Privatgebrauch an, um beispielsweise verrostete Zäune aufzuarbeiten oder abgeplatzte Farbe an Gartenmöbeln zu entfernen. Und selbst wenn keine Druckluftwerkzeuge zum Einsatz kommen, ist es durchaus sinnvoll, einen Kompressor zu Hause zu haben. Denn damit füllen Sie schnell und bequem sämtliche Freizeitgeräte mit Luft, z.B. ein Schlauchboot, Planschbecken oder eine Luftmatratze.
Welcher Kompressor für welche Druckluftwerkzeuge?
Für die Wahl des richtigen Kompressors ist entscheidend, welche Druckluftwerkzeuge Sie damit betreiben möchten und welcher Betriebsdruck hierfür notwendig ist. Manche Druckluftwerkzeuge benötigen Kessel, die mehr Liter umfassen und viel Druck erzeugen. Darüber hinaus gibt es Einsatzzwecke, bei welchen ein ölfreier Kompressor erforderlich ist, so zum Beispiel bei Lackierarbeiten, da Lack und Farbe nicht mit Öl in Berührung kommen sollten. Allerdings haben ölfreie Kompressoren oftmals auch eine geringere Lebensdauer.
Beispiele für Druckluftbedarf (bei einem Arbeitsdruck von 6 bar):
- Schlagschrauber: | 150 – 500 l/min |
- Bohrmaschine: | 200 – 500 l/min |
- Winkelschleifer: | 300 – 800 l/min |
- Bandschleifer: | 150 – 400 l/min |
- Exzenterschleifer: | 250 – 400 l/min |
- Lackierpistole: | 100 – 400 l/min |
- Nagelpistole | 0,3 – 1,5 l/Schuss |
- Sandstrahlpistole | 500 – 700 l/min |
Druckluftwerkzeuge eignen sich sowohl für den Heimwerker als auch für das professionelle Handwerk sowie den industriellen Einsatz. Sie sind leicht und handlich und sind dadurch selbst an schwer zugänglichen Stellen anwendbar. Die Wahl des Kompressors ist dabei abhängig von den Druckluftwerkzeugen, die man betreiben möchte. Ein wichtiger Parameter ist der benötigte Betriebsdruck und damit verbunden die Frage, ob ein Kessel benötigt wird und welche Dimensionen dieser haben sollte. Des Weiteren sollte bereits im Vorfeld geklärt werden, ob sich für den bestimmten Einsatzzweck ein ölgeschmierter oder aber ein ölfreier Kompressor besser eignet.